Sonntag, 8. Februar 2015

Hanse Spirit 2015



Die Hanse Spirit 2015 ist in Sack und Tüten, ebenso wie die mitgebrachten Flaschen und Souvenirs. Zeit für ein Resume.
Zwei der drei Veranstaltungstage durften sich die Malt Mariners, gemeinsam mit einer Vielzahl anderer Malt-Maniacs, auf der Hamburger Spirituosen Messe tummeln. Unser Hauptaugenmerk lag natürlich auf den Whisky-Ständen, unter denen sich neben deutschen Brennereien wie Finch und Slyrs auch Importeure und unabhängige Abfüller befanden. Neben vielen spannenden und informativen Gesprächen mit Whisky Experten und Insidern, war es einfach eine Wohltat, unter so vielen Gleichgesinnten (oder Verrückten? ;) zu sein.


Kaum hatten wir das Messegelände betreten, da wurden wir bereits von einer zauberhaften jungen Frau begrüßt. Die Veranstalterin des Bottle Market in Bremen, hatte uns von Fotos unseres Blogs wiedererkannt und wie versprochen auf sich aufmerksam gemacht. Wie kann eine Messe runder beginnen, als an eine schöne vergangene anzuknüpfen? Schön sich mal in Persona zu begegnen! Wir wünschen an dieser Stelle weiterhin viel Erfolg mit dem Bottle Market in Bremen! Macht weiter so!

Nach dieser herzlichen Begrüßung stürzten wir uns in die Menge auf der Jagd nach dem ersten Dram des Abends. An den Verkostungsständen musste mein Tastingglas dann aber doch noch etwas Geduld haben, denn die Kamera hatte Alarm geschlagen. Das Shirt von Olli aus Wanderup wollte unbedingt ins Archiv. Außer dem guten Modegeschmack hat Olli auch ein Händchen für Single Malts und veranstaltet in der Umgebung von Wanderup und Flensburg Tastings. Private Tastinganfragen könnt ihr ihm unter whiskyfreund@mail.de schicken und/oder buchen unter rumundco.de.





Weiterhin positiv aufgefallen sind uns die Herren von Cadenhead´s Whisky Market Berlin. Die anregenden und interessanten Gespräche haben uns frischen Wind in die Segel gebracht! Danke an dieser Stelle! Und schade, dass wir es doch versäumt haben eine Flasche „Fucking Hell“ mitzunehmen. Ist zwar Bier, aber der Name allein wäre schon einen Kauf wert gewesen ^^.



Auch uns Frischlingen bereits bekannte Gesichter ließen sich finden. Tom Skowronek von Anam na h-Alba (unabhängiger Abfüller im Ruhrgebiet) war schnell ausgemacht und der Stand wurde auch in Toms Abwesenheit ausgiebig beackert ;). Besonderes Kompliment an dieser Stelle an Chris aus dem Anam na h-Alba Team, der mir durch seine hervorragende Beratung den besten Malt dieser Messe einschenkte! Die Einzelfassabfüllung des Benriach (1995 - 2014 Peated/ Madeira Finish) hat mich schlicht vom Hocker gehauen! Schade, dass mein Geldbeutel einen Kauf nicht hergegeben hat. Dolles Ding! Weitermachen! 


Den „zweitplatzierten“ Malt verschweige ich hier aus Eurem Interesse, denn wenn ihr Glück habt, werdet ihr Diesen selbst verkosten dürfen! Wer allerdings die Ehre trägt uns gleich zwei Flaschen dieses ausgezeichneten Malts verkauft zu haben, sollte nicht verschwiegen werden! Flickenschild Whisky& Cigars in Itzehoe durfte die letzten beiden Flaschen dieser Eigenabfüllung an uns herausgeben. Danke auch an Euch für die tolle Beratung und die große Auswahl an Einzelfassabfüllungen von verschiedenen unabhängigen Abfüllern. Mir schwant wir haben uns nicht das letzte Mal gesehen!


Last but not least möchte noch der ebenfalls bereits bekannte und beliebte Stand von Alba Import benannt werden. Corinna Schwarz und Dietmar Schulz die Importeure von keinem geringerem als Islay Shootingstar Kilchoman und unter anderen auch dem bretonischen Single Malt Armorik, waren mit ihrem Messeteam ebenfalls vor Ort. Schön, dass du es trotz widriger Umstände auf die Messe geschafft hast Corinna! Wir freuen uns immer wieder euch zuhören zu dürfen! Wir freuen uns jetzt schon auf das nächste Treffen!
Wie hätte die Messe für uns also besser ausklingen können, als mit einem Kilchoman Cask Strength.


Treffend zum Abschied:

„Whisky is nothing without the people who create it, spread it and share it“

 So oder so ähnlich hat es sicherlich bereits ein weiserer Mann als ich gesagt.

Euer Leon





Sonntag, 1. Februar 2015

Distillery Review: Dalwhinnie


Die Malt Mariners Distillery Reviews sind kleine Reiseberichte, die sich speziell mit dem Besuch unserer geliebten Whisky Brennereien befassen. Bitte beachtet hierbei, dass es sich um Eindrücke einer Einzelperson handelt. Die Einblicke und Eindrücke können daher nur einen kleinen Ausschnitt widerspiegeln.


Distillery Review 2: Dalwhinnie

Die Brennerei Dalwhinnie liegt geographisch gesehen "mitten" in Schottland, in den "Midlands". Diese Region stellt den Übergang zwischen Lowlands und Highlands dar und war in der Vergangenheit wohl ein Umschlagplatz für Whiskyschmuggler. So bedeutet auch der  Name Dalwhinnie auf gälisch "Treffpunkt". Ich kam an Dalwhinnie auf dem Weg von Skye nach Pitlochry vorbei. Die Brennerei liegt außerdem nahe des gleichnamigen Ortes an der Bahnlinie Glasgow - Fort William. Meinem Eindruck nach liegt sie aber dennoch etwas ab vom Schuss. 

Nach deren Wiedereröffnung verlor Dalwhinnie den Titel der höchstgelegenen Brennerei an Braeval, die auf 355 Metern über dem Meeresspiegel liegt (Dalwhinnie 330 Meter). Auf Grund ihrer geographischen Lage betreuen die Brennereimitarbeiter auch eine meterologische Station, die Daten für den Wetterdienst sammelt. Diese Hochlage verschafft Dalwhinnie (laut Mitarbeiter) einen kleinen Bonus beim "Angles Share", da die Verdunstung in den Lagerhäusern geringer ausfällt als in tieferen Regionen. Geschichtlich wäre zu erwähnen, dass die Brennerei zwar 1897 gegründet wurde, jedoch 1934 fast gänzlich abbrannte. 1968 verabschiedete sie sich von ihren Malting Floors und 1986 fand eine Renovierung statt. Soviel zu den Geschichtsdaten. 

Dalwhinnie gehört zum Spirituosen Giganten Diageo und ist Teil der "Classic Malts" Reihe. Wer vor hat mehrere Brennereien zu besuchen, sollte sich in den jeweiligen Brennereien  unbedingt das "Friends of the classic malts" Journal besorgen, ein kleiner Pass der kostenfreien Eintritt zu einer Reihe  Diageo Brennereien gewährt. Die befürchtete Werbeflut blieb bisher aus und so konnte ich mir bereits einige Pfund Eintrittsgelder sparen. Wie für Diageo Brennereien üblich sind Fotos in der gesamten Brennerei untersagt. Die Tour selbst war soweit ok, ein kleiner Blick in eines der Lagerhäuser wurde gewährt. Das Mini Glas als Take-Away war eine nette Zugabe. Das Flaggschiff der Dalwhinnie 15 Jahre wird wohl gerne als "Großmutter Whisky" bezeichnet. Er hat den Ruf weich und unkompliziert zu sein, eine preiswerter Einsteiger also.  

Fazit: Alles in Allem in meinem Augen eine nette durchschnittliche Brennerei ohne große Ecken und Kanten. 

Slainte Mhath!

Euer Leon

Fakten (Stand Jan. 2015):
Eigentümer: Diageo 
Gegründet: 1897
Produktionsvolumen pro Jahr: 1.300.000 Liter
Adresse: Dalwhinnie, Inverness-Shire, PH19 1AB
Aussprache: "Dohlwinnie/Dalwhinnie"  
Erreichbar: Mit dem Zug

Quellen:
- Hoffmann, Marc (2007): Whisky - Marken aus der ganzen Welt; Bath, New York, Singapore, Hong Kong, Cologne, Delhi, Melbourne: Parragon 
http://de.wikipedia.org/wiki/Dalwhinnie_(Whiskybrennerei)
- Jackson, Michael (2010); Malt Whisky; London, New York, Melbourne, München, Delhi: Dorling Kindersley