Info für Puristen: Die Infos hier sind allgemein und knapp gehalten. Die FAQs dienen zur groben Orientierung.
- Was ist Whisk(e)y?
- Whisky oder Whiskey
- Was ist Single Malt?
- Was ist der Unterschied zwischen Scotch und Bourbon
- Mit Wasser? Mit Eis? Pur?
- Falsches Glas?! Alles nur Angeberei! Oder?
1. Was ist Whisk(e)y?
Bei der Frage was Whisk(e)y ist, kommt man nicht um die Frage herum, in welchen geographischen Raum man diese Frage stellt (siehe Frage 2).
Generell kann man sagen, dass Whisk(e)y ein Destillat aus Getreide ist, das anschließend in Holzfässern (meist Eiche) reift und dadurch an Farbe und Geschmack gewinnt. Das wars dann mit der allgemein gültigen Definition auch schon :).
2. Whisky oder Whiskey?
Die Schreibweise "Whisky" hat sich im schottischen Raum entwickelt. Daher findet man bei der Beschreibung "Single Malt Scotch Whisky" auch kein "e" im Whisky. Dank dem Eindruck der hohen Qualität von Single Malt Scotch nutzen viele ausländische Brennereien (siehe Japan) ebenfalls diese Schreibweise.
Der Whiskey ist die traditionelle Schreibweise der Iren und US-Amerikaner. Bourbon, Rye und Malt Whiskey aus diesen Ländern trägt daher meist das "e" im Whiskey.
Ich verwende die Schreibweise ohne "e", da ich mich in den meisten Fällen auf schottischen Single Malt beziehe.
3. Was ist Single Malt, Blended Malt, Blended Scotch?
Als "Single Malt" wird einWhisky dann bezeichnet, wenn er aus nur einer Brennerei stammt. Er ist aus 100% Gerstenmalz gebrannt und im Falle des schottischen Single Malts zu mindestens drei Jahren, meist jedoch weit länger, in Eichenfässern gereift. Häufig kann der Genießer den Flaschen eine Vielzahl an Informationen, wie Alter, verwendete Fasstypen und Historie des Malts entnehmen.
Der "Blended Malt", früher auch "Vatted Malt" genannt, ist ein Cuvée aus verschiedenen Single Malts, besteht also ausschließlich aus Malt Whisky. Oft ist nicht bekannt aus welchen Brennereien die verschiedenen Whiskys stammen, hier muss sich der Genießer voll und ganz auf seine Nase verlassen.
Der "Blended Scotch" gibt nur noch wenig Informationen preis. Bei "Scotch" wissen wir lediglich, dass es sich um ein schottisches Produkt handelt. Beteiligte Brennereien, Alter und Zusammensetzung sind jedoch meist ungewiss. Hier werden unterschiedliche Whiskytypen miteinander vermählt, etwa verschiedene Malt Whiskys und Grain Whiskys. Der Grain Whisky ist in einem schnelleren Destillationsverfahren aus unterschiedlichen Getreidesorten (u.a. Weizen, Roggen) gebrannt und besitzt eine geringere Aromenvielfalt und -tiefe als der Malt Whisky. Somit eignet sich der Blended Scotch für gesellige Runden und zum Mischen von Cocktails. Aber auch hier gibt es große qualitative Unterschiede.
4. Was ist der Unterschied zwischen Scotch und Bourbon?
Es gibt zwei Kategorien die die Unterschiede zusammenfassen: Whiskytyp und Herkunft.
Die Herkunft ist schnell geklärt, denn "Scotch" = "schottischer Whisky", Bourbon ist ein US-amerikanischer Whiskey.
Doch auch als Whisk(e)ytypen unterscheiden sich die beiden Getränke maßgeblich:
Durch die gravierenden Unterschiede im Herstellungsprozess und der Fassreifung entwickeln sich Single Malt Scotch und Bourbon zu gänzlich unterschiedlichen Getränken.
5. Mit Wasser? Mit Eis? Pur?
Über Geschmack lässt sich nicht streiten. In Hollywood Filmen sieht man die Darsteller regelmäßig Whisk(e)y auf Eis trinken. Für den intensiven amerikanischen Bourbon, der in einem teils subtropischen Klima kreiert wurde, mag das Sinn machen. Ein Scotch hingegen soll euch nach einem langem Marsch durch die verregneten Highlands am Kamin von innen wärmen. All zu verständlich also, dass der Schotte sich nicht zwingend über Eis freut. Es wird vermutet, dass Eis neben der Betäubung eurer Zunge auch gewisse Öle im Whisky bindet, die als Aromenträger gelten. Mit der Zugabe von Wasser ist das schon etwas komplizierter. Denn schottischer Single Malt profitiert häufig von der Zugabe einer geringen Wassermenge. Hierdurch können Aromen befreit werden, die vorher im Verborgenen geblieben sind. Wer also eine strikte "nur pur!"- Politik verfolgt, lässt sich das eine oder andere Whisky-Erlebnis entgehen, insbesondere wenn es sich um einen hochprozentigen Whisky in Fassstärke handelt. Eine allgemeingültig verbindliche Empfehlung kann man aber nicht aussprechen. Am Ende bleibt das Kredo bestehen: Jedem nach seinem Geschmack!
6. Falsches Glas?! Alles nur Angeberei! Oder?
Das "falsche" Glas gibt es im Grunde nur, wenn man den Zweck betrachtet. Möchte ich einen Whisky einfach genießen und nebenbei klönschnacken, braucht man nicht zwingend ein tuplenförmiges Nosingglas. Möchtet ihr einen Whisky aber "kennenlernen" und ihn in seiner vollen Tiefe erfassen, so ist ein Glas mit einer Verjüngung nach oben empfehlenswert, da somit die austretenden Aromen gebündelt werden. Ihr könnt den Neuankömmling dann in aller Ruhe "beschnuppern". Tastet euch vorsichtig an einen neuen Malt heran! So manch ein hochprozentiger Whisky hat die Fähigkeit einen ordentlichen Nasenstüber auszuteilen, wenn man sich ihm zu ungestüm nähert. Probiert euch einfach aus und findet euer Lieblingsglas!
Generell kann man sagen, dass Whisk(e)y ein Destillat aus Getreide ist, das anschließend in Holzfässern (meist Eiche) reift und dadurch an Farbe und Geschmack gewinnt. Das wars dann mit der allgemein gültigen Definition auch schon :).
2. Whisky oder Whiskey?
Die Schreibweise "Whisky" hat sich im schottischen Raum entwickelt. Daher findet man bei der Beschreibung "Single Malt Scotch Whisky" auch kein "e" im Whisky. Dank dem Eindruck der hohen Qualität von Single Malt Scotch nutzen viele ausländische Brennereien (siehe Japan) ebenfalls diese Schreibweise.
Der Whiskey ist die traditionelle Schreibweise der Iren und US-Amerikaner. Bourbon, Rye und Malt Whiskey aus diesen Ländern trägt daher meist das "e" im Whiskey.
Ich verwende die Schreibweise ohne "e", da ich mich in den meisten Fällen auf schottischen Single Malt beziehe.
3. Was ist Single Malt, Blended Malt, Blended Scotch?
Als "Single Malt" wird einWhisky dann bezeichnet, wenn er aus nur einer Brennerei stammt. Er ist aus 100% Gerstenmalz gebrannt und im Falle des schottischen Single Malts zu mindestens drei Jahren, meist jedoch weit länger, in Eichenfässern gereift. Häufig kann der Genießer den Flaschen eine Vielzahl an Informationen, wie Alter, verwendete Fasstypen und Historie des Malts entnehmen.
Der "Blended Malt", früher auch "Vatted Malt" genannt, ist ein Cuvée aus verschiedenen Single Malts, besteht also ausschließlich aus Malt Whisky. Oft ist nicht bekannt aus welchen Brennereien die verschiedenen Whiskys stammen, hier muss sich der Genießer voll und ganz auf seine Nase verlassen.
Der "Blended Scotch" gibt nur noch wenig Informationen preis. Bei "Scotch" wissen wir lediglich, dass es sich um ein schottisches Produkt handelt. Beteiligte Brennereien, Alter und Zusammensetzung sind jedoch meist ungewiss. Hier werden unterschiedliche Whiskytypen miteinander vermählt, etwa verschiedene Malt Whiskys und Grain Whiskys. Der Grain Whisky ist in einem schnelleren Destillationsverfahren aus unterschiedlichen Getreidesorten (u.a. Weizen, Roggen) gebrannt und besitzt eine geringere Aromenvielfalt und -tiefe als der Malt Whisky. Somit eignet sich der Blended Scotch für gesellige Runden und zum Mischen von Cocktails. Aber auch hier gibt es große qualitative Unterschiede.
4. Was ist der Unterschied zwischen Scotch und Bourbon?
Es gibt zwei Kategorien die die Unterschiede zusammenfassen: Whiskytyp und Herkunft.
Die Herkunft ist schnell geklärt, denn "Scotch" = "schottischer Whisky", Bourbon ist ein US-amerikanischer Whiskey.
Doch auch als Whisk(e)ytypen unterscheiden sich die beiden Getränke maßgeblich:
(Single Malt) Scotch Bourbon
- Verwendetes Getreide: 100 % Gerste mind. 51 % Mais
- Destillationsverfahren: Pot Stills Column Stills
- Fassarten: Trad. gebrauchte Fässer frische Weißeiche
- Fassreifung: mind. 3 Jahre mind. 2 Jahre
Durch die gravierenden Unterschiede im Herstellungsprozess und der Fassreifung entwickeln sich Single Malt Scotch und Bourbon zu gänzlich unterschiedlichen Getränken.
5. Mit Wasser? Mit Eis? Pur?
Über Geschmack lässt sich nicht streiten. In Hollywood Filmen sieht man die Darsteller regelmäßig Whisk(e)y auf Eis trinken. Für den intensiven amerikanischen Bourbon, der in einem teils subtropischen Klima kreiert wurde, mag das Sinn machen. Ein Scotch hingegen soll euch nach einem langem Marsch durch die verregneten Highlands am Kamin von innen wärmen. All zu verständlich also, dass der Schotte sich nicht zwingend über Eis freut. Es wird vermutet, dass Eis neben der Betäubung eurer Zunge auch gewisse Öle im Whisky bindet, die als Aromenträger gelten. Mit der Zugabe von Wasser ist das schon etwas komplizierter. Denn schottischer Single Malt profitiert häufig von der Zugabe einer geringen Wassermenge. Hierdurch können Aromen befreit werden, die vorher im Verborgenen geblieben sind. Wer also eine strikte "nur pur!"- Politik verfolgt, lässt sich das eine oder andere Whisky-Erlebnis entgehen, insbesondere wenn es sich um einen hochprozentigen Whisky in Fassstärke handelt. Eine allgemeingültig verbindliche Empfehlung kann man aber nicht aussprechen. Am Ende bleibt das Kredo bestehen: Jedem nach seinem Geschmack!
6. Falsches Glas?! Alles nur Angeberei! Oder?
Das "falsche" Glas gibt es im Grunde nur, wenn man den Zweck betrachtet. Möchte ich einen Whisky einfach genießen und nebenbei klönschnacken, braucht man nicht zwingend ein tuplenförmiges Nosingglas. Möchtet ihr einen Whisky aber "kennenlernen" und ihn in seiner vollen Tiefe erfassen, so ist ein Glas mit einer Verjüngung nach oben empfehlenswert, da somit die austretenden Aromen gebündelt werden. Ihr könnt den Neuankömmling dann in aller Ruhe "beschnuppern". Tastet euch vorsichtig an einen neuen Malt heran! So manch ein hochprozentiger Whisky hat die Fähigkeit einen ordentlichen Nasenstüber auszuteilen, wenn man sich ihm zu ungestüm nähert. Probiert euch einfach aus und findet euer Lieblingsglas!
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